Niedrige Zinsen und niedrige Sparquote

Generalversammlung der Raiffeisenbank Biebergrund-Petersberg eG

Quelle: Fuldaer Zeitung - Mitarbeiter: Alexander Haas

PETERSBERG/DIPPERZ

Einen zufriedenstellenden Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr zogen mehr als 200 Mitglieder auf der Generalversammlung der Raiffeisenbank Biebergrund-Petersberg.

Aufsichtsratsvorsitzender Franz-Josef Leipold, der neben den 207 stimmberechtigten Mitgliedern unter den Gästen auch Jörg Dautermann vom Genossenschaftsverband in Frankfurt begrüßte, sagte, die Anwesenheit der vielen Mitglieder zeige das große Interesse, an der Entwicklung der Bank. Der Bürgermeister der Gemeinde Dipperz, Klaus-Dieter Vogler (parteilos), bezeichnete die Raiffeisenbank Biebergrund-Petersberg als „einen geschätzten Finanzdienstleister sowohl für Bürger als auch für Firmen". Vogler lobte: „Wir wissen zu schätzen, dass die Bank mit ihren sechs Standorten mit den Gemeinden Dipperz, Hofbieber und Petersberg fest verbunden ist, was vor Ort für Vertrauen sorgt."

Vorstandsmitglied Stefan Heil verwies auf die Schwierigkeiten beim Versenden der Einladungsschreiben durch den Streik bei der Post. Die Bank habe derzeit 4.144 Mitglieder und mehr als 15.000 Kunden.

In seinem Geschäftsbericht für 2014 zog Bankdirektor Hubertus Semmler einen positiven Rückblick auf die Feierlichkeiten anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Institutes 2014.

Herr Hubertus Semmler

Mit der Frage „Wohin mit dem Geld?" verwies Semmler auf den historischen Tiefstand, der Zinsen auf klassische Sparanlagen und den Rückgang der Sparquote, obwohl die Menschen angesichts eines zunehmenden Lebensalters für ihre Zukunft mehr tun müssten. Hierzu bot er die genossenschaftliche Beratung seines Hauses an, die auf der Präsenz von sechs Standorten, in der Fläche basiere.

Die Bilanzsumme ist von 223 Millionen Euro auf 233 Millionen gestiegen, was auf eine Erhöhung der Kundeneinlagen und eine Zunahme im Kreditgeschäft zurückzuführen sei. Nach Semmlers Worten stiegen die Kundenkredite von 148 Millionen auf 157 Millionen Euro, was vor allem auf das niedrige Zinsniveau zurückzuführen sei. Nach Semmlers, Worten sind die Spareinlagen der Kunden von 182,2 Millionen Euro auf 190,3 Millionen Euro gestiegen.

Mit Stolz verwies der Bankdirektor darauf, dass sich das Eigenkapital in den vergangenen Jahren „überdurchschnittlich" entwickelt und im Geschäftsjahr 2014 auf 27,6 Millionen Euro gestiegen sei. Semmler bezifferte den Jahresüberschuss auf 534.000 Euro, der nach dem Willen der Mitglieder für die Zahlung einer Dividende von vier Prozent in Höhe von 99.931 Euro, eine Zuweisung zu den gesetzlichen Rücklagen in Höhe von 200.000 Euro und für eine Zuweisung zu den anderen Ergebnisrücklagen in Höhe von 235.000 Euro verwendet wird.

Semmler ging auch auf die Planungen zur Filiale in Marbach ein, deren Bau und Zuwegung aus dem Jahre 1986 nicht mehr den aktuellen Ansprüchen entspricht, sodass in dem neuen tegut-Markt in Marbach eine Bankfiliale mit SB-Technik und Beratungsmöglichkeit vorgesehen ist. Im Bericht des Aufsichtsrates erklärte Vorsitzender Franz -Josef Leipold, dass das Gremium seine Arbeiten erfüllt und seine Kontrollfunktion ausgeübt habe. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Peter Jordan (Niederbieber), Peter Link (Külos), Uwe Möller (Niederbieber) und Eugen Schramm (Böckels) wiedergewählt.

Der Vorstand mit den gewählten Aufsichtratsmitgliedern: (von links) Franz-Josef Leipold, Peter Link, Peter Jordan, Stefan Heil, Hubertus Semmler (beide Vorstand), Eugen Schramm und Uwe Möller.

Zusammenstellung

  • Bilanzsumme: 233 Mio Euro
  • Einlagen: 190 Mio Euro
  • Kredite: 157 Mio Euro
  • Betreutes Kundenvolumen: 438 Mio Euro
  • Jahresüberschuss: 534.000 Euro
  • Dividende: 4 Prozent
  • Mitarbeiter: 59
  • Auszubildende: 5
  • Mitglieder: 4.144