Generalversammlung 2020 unter erschwerten Bedingungen – Erfolgreiches Geschäftsjahr 2019

Petersberg

Die Verantwortlichen der Raiffeisenbank Biebergrund-Petersberg eG konnten anlässlich ihrer Generalversammlung am 03.11.2020 im Propsteihaus in Petersberg auf ein sehr zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2019 zurückblicken.

Die Versammlung konnte, trotz der verschärften Kontaktbeschränkungen, mit Genehmigung des Gesundheitsamtes unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln abgehalten werden.

Zu Beginn der Versammlung begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Möller neben den 46 stimmberechtigten Mitgliedern auch die eingeladenen Ehrengäste.

Der Bürgermeister der Gemeinde Petersberg, Carsten Froß, überbrachte als Hausherr ein Grußwort. Er betonte, dass die Raiffeisenbank Biebergrund-Petersberg eG als verlässlicher Partner in der Region eine sehr wichtige Rolle für das Gemeinwohl spiele. Er lobte die stets angenehme und vertrauensvolle Geschäftsbeziehung der Gemeinde mit der Bank vor Ort.

In seinem Geschäftsbericht für 2019 ging Vorstandssprecher Hubertus Semmler zunächst auf einige Themen ein, die die Bank im Jahr 2019 umgesetzt hatte. So wurde in nur 14 Tagen Bauzeit der Service- und Beratungsbereich der Geschäftsstelle in Dipperz neu gestaltet. Der neue Servicebereich ist nun heller, moderner und funktionaler. Neben dem Servicepoint gibt es nun zwei komplett ausgestattete Beratungszimmer für die Beratung auch außerhalb der Servicezeiten. Der Geldausgabeautomat in der SB-Stelle in Marbach wurde ausgetauscht, so dass es jetzt nicht mehr zu Störungen kommen dürfte. Zum 01.01.2020 wurden die Öffnungszeiten der Gesamtbank an das veränderte Kundenverhalten angepasst. Ziel des neuen Konzeptes ist es, die Präsenz vor Ort weiterhin zu gewährleisten, die Servicezeiten zu bündeln, die Beratungszeiten zu erhalten und die Leistungen unseres ServiceCenters in gewohnter Weise anzubieten bzw. auszubauen.

Herr Semmler ging natürlich auch auf das aktuelle Corona-Geschehen ein. Er schilderte, dass die Bank bis jetzt gut durch die Krise gekommen ist. Die Bank hat sich frühzeitig mit ihrem Hygienekonzept beschäftigt und sowohl in den Servicebereichen als auch in allen Beratungszimmern Spuckschutzscheiben aufgestellt, so dass der Präsenzbetrieb aufrechterhalten werden konnte. Lediglich die beiden kleineren Geschäftsstellen in Steinau und Dipperz mussten für einen überschaubaren Zeitraum geschlossen werden, um sich auf die Situation einzustellen. Getreu ihrem Motto „Für Sie vor Ort“ ist die Bank auch in der Krise präsent geblieben, hat sich nicht eingeigelt und war für ihre Kunden da. Neben dem Online-Banking wurden die Leistungen des ServiceCenters via Telefon in der Zeit des Lockdowns verstärkt genutzt und weiter ausgebaut. 

Zu den Ergebnissen des Jahres 2019 hatte der Vorstand erfreuliche Zahlen zu vermelden. So betrug das Wachstum der Bilanzsumme 5,4 % auf mittlerweile 313 Mio EUR. Die Kundeneinlagen wuchsen im Jahr 2019 um knapp 8 % auf 261 Mio EUR. Das Kreditgeschäft der Bank sei auch im Jahr 2019 wieder sehr lebhaft gewesen. Das Wachstum betrug 5 % auf 196 Mio EUR. Die Kreditneuzusagen lagen mit 37,7 Mio EUR auf Rekordniveau. Das Kundengesamtvolumen erhöhte sich um 8,2 % auf 619 Mio EUR. Das Zinsergebnis war aufgrund der niedrigen Zinsen etwas rückläufig, wobei die Provisionseinnahmen gesteigert werden konnten. Durch eine sorgsame Ausgabenpolitik konnte wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Dieses Ergebnis ermöglicht es der Raiffeisenbank, ausreichende Rücklagen zu bilden, um ihr Eigenkapital weiter zu stärken. Damit wurde die Basis für ein solides Wachstum gelegt. Insgesamt ist die Eigenkapitalausstattung überdurchschnittlich.

Eine erfreuliche Entwicklung zeigte sich auch beim Gewinnsparen. „Sparen, helfen und gewinnen“, so lautet das Motto dieser Aktion. Mittlerweile nehmen mehr als 3.500 Kunden mit insgesamt 11.500 Losen daran teil. Hierdurch konnte die Bank im Jahr 2019, 33,8 TEUR vor Ort für gemeinnützige Zwecke spenden. Aber nicht nur das: Insgesamt haben unsere Kunden beim Gewinnsparen 540 TEUR angespart und Geld- und Sachpreise im Gegenwert von mehr als 81 TEUR gewonnen.

Für das Jahr 2020 erwartet die Bank ein ähnlich gutes Ergebnis, allerdings müsse man den sinkenden Zinseinnahmen mit einer kostenbewussten Geschäftspolitik begegnen. Natürlich hängt die weitere Entwicklung stark von den Folgen der COVID-19-Pandämie und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft ab.

Vorstandsmitglied Stefan Heil verlas das Ergebnis der Prüfung des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen e.V., in dem den Verantwortlichen der Bank auch im Geschäftsjahr 2019 wieder eine sorgfältige und gewissenhafte Arbeit bescheinigt wurde.

Im Bericht des Aufsichtsrates erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Möller, dass das Gremium seiner Kontrollfunktion in ausreichender Weise nachgekommen sei.

Als Versammlungsleiter stellte er anschließend die Gewinnverwendung zur Abstimmung. Die Versammlung beschloss die Auszahlung einer Dividende von 2,50 % an die Mitglieder. Der Rest des Jahresüberschusses soll in die Rücklagen eingestellt werden.

Martin Bleuel (Hofbieber), Michael Möller (Steinau) und Peter Link (Külos) wurden wiederholt in den Aufsichtsrat gewählt.